Was versteht man unter „cranio-mandibulärer Dysfunktion“ (CMD) und welche Möglichkeiten der Therapie gibt es?
Funktionsstörungen und -erkankungen des Kauorgans (cranio-mandibuläre Dysfunktionen, international abgekürzt CMD) können zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen. Hierzu zählen verschiedenste Erkrankungen der Kaumuskulatur sowie der indirekt mitbetroffenen Haltemuskulatur. Hinzu kommen direkte Schäden an den Zahnhartsubstanzen im Bereich der Kaufläche sowie der Zahnhälse sowie Erkrankungen des Zahnhalteapparates und der Kiefergelenke.
Um diese zu vermeiden, zielen funktionstherapeutische Maßnahmen auf eine Korrektur diagnostizierter Funktionsstörungen hin. Die Stellungnahmen aller wesentlichen nationalen und internationalen Fachgesellschaften kommen darin überein, dass eine solche Behandlung immer zunächst mit reversiblen Therapiemitteln erfolgen sollte. Im Bereich der Zahnmedizin stehen hierfür unspezifische Aufbißbehelfe sowie speziell für den jeweiligen Patienten konstruierte Okklusionsschienen zur Verfügung. Die Auswahl des jeweils geeigneten Behandlungsmittels trifft der behandelnde Zahnarzt auf der Grundlage der zuvor per Funktionsdiagnostik ermittelten Initialdiagnose.
Nach aktuellem Stand sollte bei Bedarf eine ergänzende konsiliarische Therapie durch verschiedene Fachärzte sowie Physiotherapeuten das Behandlungsspektrum ergänzen. Auch hier richtet sich die Einbeziehung der entsprechenden Konsiliare nach dem Ergebnis der zahnärztlichen klinischen Funktionsanalyse und zusätzlicher zahnärztlicher Tests sowie den erfolgten konsiliarischen Untersuchungen.
Hinweis: Informationen zur entsprechenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Therapie (DGFDT) in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)
Bitte informieren Sie sich auch unter: http://www.funktionstherapie.de/